Luxus Bettwäsche im Test
Luxuriöse Bettwäsche dient nicht nur der Einrichtung des Schlafzimmers, sondern erhöht den Schlafkomfort enorm und führt zu einer angenehmen Wohlfühlatmosphäre. Die Qualität der Bettwäsche erkennt man bereits an den ausgewählten Materialien. Bei der Auswahl der passenden Bettwäsche kommt es sowohl auf hochwertige Stoff- und Garnqualität als auch auf Webdichte und Verarbeitung an. Die beste Bettwäsche findest du im Bettwäsche Test.
Luxus Bettwäsche Material
Die Wahl der Bettwäsche-Materialien spielt eine entscheidende Rolle für einen erholsamen Schlaf. Hochwertige Materialien bieten Eigenschaften wie Atmungsaktivität, Weichheit und Temperaturregulierung, um eine angenehme Schlafumgebung zu schaffen.
Baumwolle
Baumwolle wird aufgrund ihrer Eigenschaften am häufigsten als Grundmaterial für Luxus Bettwäsche gewählt, denn Bettwäsche aus Baumwolle besticht nicht nur durch eine angenehm weiche Oberfläche und seine pflegeleichte Handhabung, sondern auch durch besondere Hautfreundlichkeit.
Damit ist Luxus Bettwäsche gefertigt aus Baumwolle, sogar für Allergiker geeignet. Baumwolle ist atmungsaktiv und äußerst vielseitig. Im Sommer kühlt Baumwolle und im Winter hält es schön warm, um einen hohen Schlafkomfort zu sichern. Es ist das ideale Material für luxuriöse Bettwaren.
Qualität der Baumwolle
Bei der in Bettwäsche verarbeiteten Baumwolle sollte auf die Qualität geachtet werden. Ein Indikator stellt die Faserqualität dar. Dabei kommt es insbesondere auf die Stapellänge an. Mit Stapellänge bezeichnet man die Länge der Baumwollfasern beziehungsweise die Länge der längsten Faser einer Baumwollkapsel.
Je länger diese Faser ist, desto glatter, weicher und reißfester wird das daraus gesponnene Garn oder der Faden. Im Durchschnitt liegt die Stapellänge von Baumwolle zwischen 22 und 38 Millimetern. Die Stapellänge ist jedoch nicht der einzige Aspekt für qualitativ hochwertige Baumwolle. Es kommt ebenso auf die Feinheit, Festigkeit und Reife der Faser sowie auf Helligkeit und Farbe an.
Mako Baumwolle
Mako Baumwolle hat seinen Ursprung in Ägypten. Lange Zeit galt Mako Baumwolle als das Material mit der höchsten Qualität, denn die Stapellänge beträgt zwischen 40 und 50 Millimetern. Dadurch kann besonders feines und dünnes Garn gesponnen werden, was für hochwertige Textilien wie beispielsweise Luxus Bettwäsche verwendet wird. Mittlerweile sind viele Züchtungen auf mindestens demselben Standard, sodass die Bezeichnung Mako Baumwolle nur noch zu Marketingzwecken genutzt wird.
Gekämmte Baumwolle
Darunter versteht man ein langfaseriges Baumwollgarn, das durch den Vorgang des sogenannten Kardierens eine gleichmäßige und glatte Struktur erhält. Dabei werden die Fasern der Baumwolle so lange gekämmt, bis alle Verunreinigungen und Knoten beseitigt sind. Das Ergebnis ist ein makellos weiches Gewebe, das besonders glänzend und ebenmäßig ist.
Merzerisierung
Die Merzerisierung oder Merzerisation bezeichnet ein aufwendiges Veredelungsverfahren für Baumwolle, das erstmals im 19. Jahrhundert in England angewandt wurde. Dabei werden die einzelnen Fasern mit einem Natronlaugenkonzentrat behandelt. Diese quillt die Faser auf, macht sie weicher und lässt die Farben mehr glänzen.
Dadurch wird der Faden robuster und ist einfacher zu färben. Es entsteht ein waschbeständiger Glanz und eine hohe Festigkeit. Zudem zeigt dieser Vorgang, dass der Veränderungsfähigkeit des Materials keine Grenzen gesetzt sind.
Seide
Seide ist eine Faser, die ausschließlich aus den Kokons der Seidenraupe, also der Larve eines Seidenspinners, gewonnen wird. Damit stellt Seide einen tierischen Faserstoff dar. Je nach Seidenspinner existieren unterschiedliche Arten von Seidenstoffen. Dieses Material wird grundsätzlich eher für das Luxussegment verwendet.
Es besticht durch eine exzellente Optik, lässt sich gut drapieren und ist ein weicher, glatter und saugfähiger Stoff. Gleichzeitig sind Seidenstoffe extrem pflegebedürftig und liegen im höheren Preissegment. Bei hoher Sonneneinstrahlung haben Textilien aus Seide die Eigenschaft zu verblassen. Demzufolge sollte die Luxusbettwäsche aus Seide beim Trocknen nicht dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt sein.
Verschiedene hochwertige Webarten bei Baumwolle
Es bieten sich verschiedene Webarten an, um Baumwolle zu verarbeiten und luxuriöse Bettwäsche herzustellen.
Satin / Mako Satin
Satin bezeichnet ein glattes Gewebe, das in Atlasbindung hergestellt wird. Die Atlasbindung ist eine Grundbindung bei der Gewebeherstellung und ist gut daran zu erkennen, dass der Stoff eine glatte und glänze Oberfläche und eine matte Rückseite besitzt. Diese Zweiseitigkeit entsteht, wenn bei der Herstellung von Satin auf der einen Seite die vertikalen Kettfäden und auf der anderen Seite die horizontalen Schussfäden überwiegen.
Satin kann aus verschiedenen Stoffen hergestellt werden. Bei Bettwäsche wird Satin in der Regel aus Baumwolle hergestellt. Bei Mako Satin wird der Stoff aus der edleren Variante der ägyptischen Baumwolle hergestellt.
Der Vorteil von Satin oder Mako Satin ist, dass der Stoff eine schöne Optik, eine glatte Oberfläche und eine kühlende Eigenschaft besitzt. Allerdings ist der Stoff auch sehr pflegebedürftig und darf nicht stark beansprucht werden.
Damast
Die Webart von Damaststoff stellt eine Unterkategorie der bei Satin verwendeten Atlasbindung dar. Bei dieser Webart entsteht ein einzigartiges und außergewöhnliches Muster. Durch das Über- und Untergehen mehrerer Kettfäden entstehen Ornamente im Stoff, bei der sich Ober- und Unterseite in einem Positiv- beziehungsweise Negativeffekt voneinander unterscheiden. Je nach verwendeter Faser und Lichteinfall besitzt Damaststoff eine leicht bis stark glänzende Oberfläche. Das Muster macht auch einen einfarbigen Stoff zum Hingucker. Zudem ist Damast ein sehr strapazierfähiger und pflegeleichter Webstoff.
Jersey
Jersey bezeichnet einen weichen und dehnbaren Stoff, der in der Regel aus Baumwolle ist. Wird bei der Herstellung auch Elastan oder Viskose beigemischt, erhält Jerseystoff eine zusätzliche Elastizität, was bedeutet, dass der Stoff in der Lage ist, nach dem Dehnen seine ursprüngliche Form wieder anzunehmen.
Durch die Art des Webens bei der Herstellung entsteht das für Jersey typische Rippenmuster und feine Maschenbild. Jersey ist ein weicher, sich geschmeidig an die Haut anschmiegsamer Stoff. Der Stoff ist saugfähig, bügelfrei und äußerst pflegeleicht.
Flanell
Flanell ist durch seine Webart ein einseitig oder doppelseitig angerauter Stoff aus Baumwolle. Bettwäsche aus Flanell eignet sich durch diese besonders wärmende und angeraute Oberfläche sehr gut für kalte Wintertage. Zudem ist Flanell sehr widerstandsfähig und elastisch. Gerade für Menschen, die auch in den Wintermonaten schnell schwitzen oder lieber kühl schlafen, ist Bettwäsche aus Flanell aufgrund ihrer Wärme speichernden Eigenschaft allerdings nicht zu empfehlen.
Zusammenhang Fadendicke und Webdichte bzw. TC (Threadcount)
Bettwäsche ist nicht gleich Bettwäsche. Bei der Auswahl luxuriöser Bettwaren kommt es nicht nur auf die jeweiligen verwendeten Materialien, sondern auch auf weitere Faktoren an. Es existiert ein Zusammenhang zwischen der Fadendicke und der Webdichte, die auch als Threadcount bezeichnet wird.
Die Webdichte meint die Anzahl der vertikalen Kett- und der horizontalen Schussfäden und die Fadendicke die Dicke des einzelnen Fadens. Je dünner der Faden, desto weicher fühlt sich der Stoff an und desto höher kann die Webdichte bzw. der TC werden, aber dementsprechend wird der Stoff dünner. Das führt zu geringerer Haltbarkeit und Reißfestigkeit. Eine hohe Fadendichte steht für eine hohe Qualität.
Problem mit dem TC
Der Threadcount scheint ein passender Indikator zu sein, um die Qualität der Bettwäsche anzugeben. Das Problem beim Threadcount ist, dass man ab einer Webdichte von 250 keine nennenswerten Unterschiede mehr hinsichtlich der Weichheit des Stoffes spürt.
Oftmals werden hohe Angaben beim Threadcount aus reinen Marketingzwecken gemacht, um dem Kunden eine hohe Qualität der Bettwäsche vorzuspielen. In einigen Fällen ist die tatsächliche Webdichte nur halb so hoch wie der angepriesene Threadcount. Mit der falschen Angabe werden Verbraucher gezielt getäuscht und zum Kauf animiert, da sie der Überzeugung sind, qualitativ hochwertige und besonders luxuriöse Textilien zu erhalten.
Gängige Praxis ist zudem die Verwendung von dünneren Fäden, um zweilagiges Material zu verarbeiten und auf diese Weise einen höheren Threadcount zu erhalten. Die Bettwäsche hat so einen hohen Threadcount, ist aber gleichzeitig von minderwertiger Qualität. Verbraucher sollten deshalb bei der Wahl der richtige Bettwäsche nicht nur auf den Threadcount achten.